Give me a reason to cry

Lachen. Spass haben. Essen. Feiern. Witze reißen.

Allein sein:

Lachen. Spass haben. Essen. Feiern. Witze reißen.

Tränen. Schmerz. FA. Hungern. Tränen.

Aber warum?

Gestern Abend saß ich daheim, meine Eltern nicht da, Dennis konnte auch nicht. Und plötzlich habe ich mich so allein gefühlt, so hilflos. Die Tränen kamen einfach mal wieder, wie in letzter Zeit fast jeden Tag und ich habe mich gefragt warum. Also nahm ich mein altes Tagebuch in die Hand und begann zu lesen...

Hungern. Tränen. FA. Kotzen. Schmerz. All diese Sachen haben einen Ursprung und zwar der April 09. In diesem Monat habe ich mich zum allerersten mal so richtig verliebt. Ich schwärme in dieser Zeit nur von ihm. Wir kommen zusammen. Mein erster Freund. Ich, naiv, verliebt, 15. Wollte für ihn perfekt sein, began zu zweifeln. Dann ging er für ein Jahr ins Ausland. Ein Schlag ins Gesicht für mich. Der Anfang einer Fernbeziehung. Ich aß und schlief kaum noch. Schule, Freunde, Familie.. mein Leben ging an mir vorbei und ich lebte nur für ihn. Der einzige Kontakt zu ihm durch Skype. Es zerstörte mich, ich war so verliebt. 

6.10.09: Ich muss mich ändern, zeigen, dass ich ein tolles Mädel bin. 
11.10.09: Ich will abnehmen. Ich will, Ich will, Ich will. Ach man.. das muss doch endlich gehen.

Und dann: Traum vorbei. Es ist aus. Ich liebe dich -.-*

Dann beginnen die Esstagebucheinträge, die traurigen Einträge in denen ich ihn vermisse. Man erkennt die getrockneten Tränen auf dem Papier... 

Jetzt kommen keine Tränen mehr, die Augen werden nur ein bisschen feucht. Keine Kraft mehr.

Ich bin immer für dich da... immer! Egal wann und wenn auch erst in 50 Jahren, wann immer du mich brauchst. Denn du warst meine erste große Liebe und egal wer noch alles in meinem Leben kommt, dich werde ich immer ein kleines bisschen Lieben.

Dann der ganze Stress mit meinem Vater. 

Meine Mutter die völlig erschöpft da sitzt und weint. Wie er schreit, Türen knallt, droht.

Wie jedes mal in mir etwas zerbrochen ist, mit jeder neuen Träne. 

Kein Verständnis. Ich bin nicht das was meine Eltern wollen. 

Niemals darüber reden, niemals. Wir schlucken unseren Schmerz runter, Mama und ich. Es zerreißt mich innerlich und im Moment habe ich niemandem mehr mit dem ich reden kann.

Die beste Freundin interessiert sich nicht mehr.

Ein paar Leuten erzähle ich ein wenig, aber letztendlich möchte ich das ganze nicht rumposaunen.

Jetzt weine ich doch.

Ich möchte Dennis alles erzählen möchte mich bei ihm ausheulen, doch auch das geht nicht. Er hält mich für so stark.. Und ich will ihn ja auch nicht vertreiben.

Ich habe mich in ihn verliebt. 

Ich möchte perfekt werden. Damit es keinen Streit mehr gibt. Damit ich mir und den anderen endlich mal beweisen kann, dass ich etwas schaffen kann. Damit ich geliebt werde und mich selbst liebe.